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Cruise America Gleich nach der Wende war ich zwei Tage in Las Vegas und habe im damals relativ neu erbauten „Excalibur“ übernachtet. Das gibt es auch heute noch. Auch ein zwei andere der großen Casinos von damals habe ich wieder erkannt. Doch eigentlich ist die gesamte Innenstadt komplett um- bzw. neugebaut. Riesige Komplexe sind völlig neu aus dem Boden gestampft und in der sich immer weiter steigernden Gigantomanie neu erbaut worden. Habe ich was verpasst? Sind hier auch zwei Flugzeuge reingeflogen? Wie auch immer, bei 48°C verließen wir am späten Vormittag das Spielerparadies und düsten durch die gigantischen Weiten des Landes Richtung California. Wir hatten zum ersten Mal richtig Zeit und Muße, uns die CD´s anzuhören, welche uns beim Abschied von den Freunden aus Jena überreicht wurden. Es ist erstaunlich, wie gut ihr das Feeling dieser Reise getroffen habt. I see the sunset in the east and in the west… Far, far, away… Nochmals vielen Dank. Während der Fahrt fuhren wir einen Abschnitt der Historic Route 66. Welche Emotionen allein schon der Klang dieses Namens auslöst! Zum Glück hatte ich eine Sonnenbrille auf, so konnten die Kameraden die Tränen nicht sehen. Let the good times roll… Kurz vorm Sonnenuntergang erreichten wir den Pazifik. Nur konnten wir ihn im ersten Moment gar nicht sehen. Man fährt im Sonnenschein über einen Hügel und blickt plötzlich auf ein riesiges, bis zum Horizont gehendes Wolkenmeer. So wie sonst nur aus dem Flugzeug zu sehen, wabert dichter Nebel über dem Ozean, leckt noch an den Bergen und endet schlagartig. Sieht aus, wie bei Caspar David Friedrich. Ein für die Ankunft geplanter Grillabend wurde leider nichts. Feuer zu entfachen ist hier nicht so einfach, wie man sich das im freiesten Land der Welt so vorstellt. Bei den hier stellenweise auftretenden gigantischen Waldbränden haben wir letztlich Verständnis. Kalifornischer Rotwein aus den eben durchfahrenen Vineyards versüßte uns die Enttäuschung. „The Five“ |
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