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Und Tschüß... Leider hatten wir kaum Zeit für Mexico City. Es reichte lediglich zu einem kurzen Abstecher in die Innenstadt und einen Rundgang über den größten Platz Zentralamerikas. Wir besichtigten die Kathedrale und spürten förmlich den Hauch der Geschichte. Eine riesige Orgel brummte in allertiefstem monotonen Basston. Von draußen drang das wilde Getrommel der letzten Nachfahren der Azteken. Als wenn die Religionen sich auf diese Weise einen akustischen Kampf liefern würden. Dabei ist für die Ureinwohner (wie auf allen Stationen unserer Reise) alles längst entschieden: Früher hattet ihr die Bibel und wir das Land. Heute habt ihr das Land und wir die Bibel… Nach ein paar Minuten in diesem heiligen Gemäuer merkt man, dass alle Wände und Fußböden irgendwie aus der Flucht sind. Irgendwie erscheint alles schief. Daran sind nicht nur die Erdbeben schuld, die das Land teilweise erschüttern. Als die Spanier hier eintrafen gab es noch einen riesigen See, welcher so nach und nach trocken gelegt wurde. Auf solch einen Untergrund wurde die Kirche erbaut. Heute hat der Moloch Mexico City durch die Überbevölkerung ein permanentes Wasserproblem. Der Grundwasserspiegel sinkt und sinkt und Teile der Innenstadt haben sich schon über zehn Meter abgesenkt. Wie war das noch mit der alten Indianerweisheit? Erst wenn der letzte Baum gerodet und der letzte Fisch gegessen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann… Nach unserem Rundgang spielte sich ein tragisches Ereignis ab. Unsere Reisegruppe verkleinerte sich um zwei Kameraden. Ulla und Hechti wurden planmäßig und dennoch traurig verabschiedet. Macht es gut Jungs. Es war schön mit Euch. Kommt gut übern Teich und grüßt die Heimat! Der verbleibende Teil muss sich nun umgewöhnen. Statt once (elf) heißt es nun immer nueve (neun). Zeit zum Luft holen ist aber nicht, es geht weiter. Hasta Alaska. „Die Fünf - El cinco“ |
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