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Reisetagebuch 54. Tag; Montag, 03.08.2009
von irgendwo in den Fjorden von Alaska
nach Haines/ Alaska
Temperatur: 25° C
Tagesstreckenkarte
Tagesstrecke: 269 km Gesamtstrecke: 24.151 km Höhenlage: 25 m
     
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In God we trust

Am heutigen Tag gab es einen großen Moment für mich, nein, sogar zwei. Doch der Reihe nach.

Nach einem beschwingten Abend durften wir wieder ausschlafen. Bis 9 h lagen wir unter unserem „Solarium“ auf Deck. Kurz zur Erläuterung: Open Air Deck mit Glasdach, an der Glasdecke sind Heizstrahler angebracht. Die Augen gehen auf und das phantastische Ambiente der Inside-Passage wird genossen. Was auffällt, es wird kühler und die Zahl der schneebedeckten Berge nimmt zu. Das Wasser wird immer grüner und hinterlässt einen Hinweis auf seinen Ursprung vom Gletscher. Wir inhalieren noch einmal jeden Moment. Jeder auf seine Weise. Kurz vor der Ankunft wird noch ein kurzes Bärentraining veranstaltet, so mit Hinlegen und Hände hoch. Alle sind aufmerksam.

Nun wird unser Feldlager abgebaut und die Rücksäcke werden gepackt. Das große Suchen geht los. Bis auf zwei Hüte werden alle Ausrüstungsgegenstände gefunden und verstaut. Das Schiff legt an in Haines an und alle Kameraden verlassen das Schiff. Ich gehe noch einmal in die Bar vom Abschiedsabend, um die letzte Möglichkeit, mein Base-Cap zu finden, zu nutzen. Doch leider Fehlanzeige.
In der Bar treffe ich auf den Kapitän des Schiffes (bisher hatte ihn niemand gesehen, da allen Passagieren untersagt war, die Brücke zu betreten (seit dem 11.9.2001 ist dies so, leider!). Warum auch immer, drückte er mir zum Abschied noch eine kleine Pappschachtel in die Hand in den Farben Amerikas. Auf dem Cover war eine Widmung aufgebracht:

Thank you for traveling with us. Captian John Mc Marcik & Crew. This flog flew on the MV Columbia (der Name unseres Schiffes) from 28.7. to 2.8.2009.

Ich öffne die Schachtel und hole die Flagge von Alaska heraus, die die letzten Tage auf Deck geweht hat. Sau geil! Eine tolle Erinnerung an unsere Reise. Die Fahne wird einen besonderen Platz finden, der für alle Kameraden zugängig ist.

Und weiter geht es.

Zwei Kameraden machen unsere Autos klar. Sie kommen zurück und mir schläft das Gesicht ein. Wieder zwei kleinere Kisten und der spezielle Platz hinten in der Mitte für mich. Na ja, ganz so schlimm ist es ja nicht, da wir nur noch 1.000 Meilen vor uns haben. Also etwas Körperspannung und durch.

In der Nähe von Haines checken wir auf einem Zeltplatz ein, der direkt am See liegt und von hohen Bergen umgeben ist. Unser Nachtlager besteht aus 5 zusammen geknüpften Armeeplanen. Als nächstes ist Baden angesagt. Die Wassertemperatur liegt unter 10 Grad. Gerade will ich reinspringen, da macht mich jemand auf einen Bären aufmerksam, der unweit gerade fischen geht. Mein Engagement ins Wasser zu gehen ist kurzzeitig eingeschränkt. Dann gehe ich doch und alles geht gut. Wir erfahren noch mehr über die Bären aus der Region und wie man sich richtig verhält. Wir werden ruhiger.

Ein lecker Steak wird gegrillt und alte Geschichten erzählt. Einfach schön. Wir bekommen Besuch von den umliegenden Campgrounds und erhalten uns noch prächtig mit den Amis. Auch ein Priester ist dabei, der mich zum Abschied umarmt. Klasse, da kann doch einfach nichts mehr passieren. Der alte Tag geht und wir geben uns schönen wilden Träumen hin.

„Die Sieben“          


Weiterführende Links:
Haines
CAMPGROUNDS
Haines bei Wikipedia