zur Startseite Treffer!
americas

 

Valid CSS
Valid HTML 4.0
Reisetagebuch 40. Tag; Sonntag, 19.07.2009
von Isla de Ometepe/ Nicaragua
nach Managua/ Nicaragua
Temperatur: 30° C
Tagesstreckenkarte
Tagesstrecke: 290 km Gesamtstrecke: 14.556 km Höhenlage: 60 m
     
Bild1
Bild2
Bild3

Wie wird man reich in Süd- und Mittelamerika?

Heute möchten wir gerne ein kleines Rätsel aufgeben. Das Rätsel hat einen aktuellen Bezug zur Reise. Wer bekommt heraus, mit welchem Produkt man Geld verdienen kann?

Ausgangssituation:

In den letzten Tagen immer die gleichen Bilder an der Strasse. Sehr viele Häuser und Geschäfte sind gesichert wie Hochsicherheitsanlagen. Vorgewarnt durch unsere Reiselektüre, Internetrecherchen und aktuellen Erzählungen mit Leuten unterwegs, hat sich die Sicherheitslage in den einzelnen Ländern an den Schutzvorrichtungen der Häuser und Geschäfte manifestiert. Dabei ragt eine Sicherheitsanlage hervor. (Aber gleich Entwarnung: Tatsächlich sind wir bisher in keine brenzlige Situation geraten.)

Für uns ist dies ein Ausdruck des großen Gefälles zwischen arm und reich. Aus der Ungleichverteilung der Vermögenswerte resultiert Angst und Unsicherheit der Leute vor Übergriffen auf das Eigentum und die eigene Person.  

Geschäft:

Es besteht Bedarf an Sicherungsanlagen.

Man besorge sich eine passende Maschine, mietet eine Lagerhalle an und versorgt sich mit nur einem nötigen Ausgangsmaterial. Personal wird eingestellt, welches die Materialzuführung und Verarbeitung überwacht. Das Fertigprodukt wird auf Rollen konfektioniert und mit Gabelstaplern auf LKW verladen. Die LKW fahren dann in die einzelnen Städte und verkaufen gleich von der Ladefläche weg das Produkt.

Fertig.

Alles klar?
Richtig, es handelt sich um Stacheldraht.
Viele Mauern und Tore tragen einen Kranz aus Stacheldraht. So viel Stacheldraht haben wir noch nie gesehen. Noch nicht einmal in der ehemaligen Zone.    

Was gab es heute noch?
Gegen 12 Uhr verließen wir unser kleines Paradies am Ometepe-See. Nach unserer Überfahrt zum Festland wartet bereits ein Collectivo auf uns. Weiter geht es nach Managua der Hauptstadt. Die Fahrt ist gesäumt von einem Fahnenmeer und Menschenmassen in den Farben Schwarz und Rot. Die Befreiungsarmee FSLN feiert 30 Jahre Revolution.  
 Viele Aktivisten sind schon „gut unterwegs“. Der Grund: Für jeden Teilnehmer gab es Tickets für Freibier. Da kommen doch Erinnerungen auf…

Nach unserer Ankunft in Managua wird die Weiterfahrt nach Guatemala klar gemacht. Nun bleiben noch 8 h. Wir entscheiden uns, noch nach Granada zu fahren. Die Stadt ist im Reiseführer hoch gelobt. Lassen wir uns überraschen. Und tatsächlich: Eine tolle Stadt mit atemberaubenden Flair. Begeisternd.
Allgemeiner Tenor ist, hier könnten wir doch mal mit unseren Frauen herfahren.
Ciao „Die Sieben“