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Reisetagebuch 14. Tag; Dienstag, 23.06.2009
von San Pedro de Atacama
nach Calama
Temperatur: 25° C
Tagesstreckenkarte
Tagesstrecke: 197 km Gesamtstrecke: 6.093 km Höhenlage: 2.341 m
     
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Ganz großes Kino

In einem von Lehmmauern umbauten, nach oben offenen Hof erwachten wir in San Pedro de Atacama bei Temperaturen um die 2° Celsius. Trotzdem war es nach der stressigen Anreise in der letzten Nacht eine Wonne, im Freien zu duschen. Hoffi bereitete ein sensationelles Frühstück, die Sonne stieg höher und es wurde von Minute zu Minute wärmer.

Wir hatten eine Tour durch die Wüste gebucht. Kurz nach dem Beginn hatten wir arge Bedenken, ob denn der Veranstalter überhaupt Ortskenntnisse hat, denn mehrfach nahmen wir falschen Anlauf in Richtung der Salzseen. Irgendwann war aber der einzige Baum in der endlosen Savanne als Wegweiser gefunden und über sandige Pisten erreichten wir den See.

Ein tollen Anblick boten einige Flamingos, die durch das salzige Wasser wateten. Kurz nach unserer Ankunft zog es die Schar aber vor, davon zu fliegen. Dadurch war das Gewässer frei und einige Kameraden nutzten das zum Salzbad. Zur Mittagspause gings zurück nach San Pedro. Für einen Kameraden war das der Anlass, auch gleich Pause von der ganzen Tour zu machen und statt dessen das wahre Südamerika in der Kneipe zu suchen.

Der Rest des feuerlaska.de Teams machte sich auf den Weg zum „Valle de la Luna“, dem Tal des Mondes. Was sich uns hier in den folgenden vier Stunden bot, ist unbeschreiblich. Obwohl alles absolut trocken ist, hat das Wasser in irgendwelchen Vorzeiten hier ganze Arbeit geleistet und die bizarrsten Täler in das salzige Gestein geschnitten. Wir gingen durch enge Canyons und hinter jeder Biegung bot sich ein neuer faszinierender Anblick. Zwischenzeitlich wurde der frühere Flusslauf zu einer engen Höhle, welche wir minutenlang nur noch mit Hilfe unserer Stirnlampen erklimmen konnten.

Im Glauben, eine Steigerung ist nicht mehr möglich, erklommen wir am Ende der Tour die große Sanddüne. Von dort betrachteten wir den Sonnenuntergang. Anfangs kamen noch Sprüche der Art, es wäre ja wie in den Kernbergen. Doch je tiefer die Sonne sank und die um uns befindlichen, teilweise 6.000 Meter hohen Vulkane minütlich in neues rötliches Licht tauchte, desto stiller, andächtiger und regelrecht atemlos wurde die Runde der Kameraden…

Das war ganz großes Kino!

Gut gelaunt liefen wir in ein traditionelles Restaurant ein und verspeisten ein absolut leckeres Abendessen. Wir hatten noch etwas Zeit bis zur Abreise und ein perfekter Tag neigte sich dem Ende entgegen. Auch sammelten wir den Kameraden wieder ein, ob er sein Südamerika gefunden hat, bleibt sein Geheimnis.

„Die Fünf“


Weiterführende Links:
Atacamawüste auf Wikipedia.de
Valle de la luna
360° Panorama am frühen Abend