Reisetagebuch 30. Tag; Donnerstag, 09.07.2009
von Cartagena/ Kolumbien
nach irgendwo auf hoher See im westkaribischem Meer
Temperatur: 31 ° C
Tagesstreckenkarte
Tagesstrecke: 160 km	Gesamtstrecke: 12.467 km	Höhenlage: 0 m

Auf den Spuren von Sir Francis  Drake

Dort, wo 1499 der erste Spanier, Conquistadore Alonso de Ojeda, das erste Mal südamerikanisches Festland betrat und Simon Bolivar 1812 den Befreiungskampf für Südamerika startete, verlassen wir Selbiges um die Caribik erneut unsicher zu machen.

Der Katamaran von Skipper Georg (Südtiroler, lebt seit 10 Jahren hier), 15m lang, 8m breit, 19m hoch und mit 8 Kojen versehen, legt  etwas verspätet gegen 5.45 Uhr mit uns müden Kameraden ab, um die undurchdringliche Landzone von Kolumbien nach Panama zu umschiffen. Beim Verlassen des Hafens, per Motor, werden wir von  Pelikanen begleitet.

Der Tagesverlauf der Kameraden ist recht unterschiedlich. Hoffi erobert sofort die Kombüse um für alle „Wachen“ ein tolles Seemannsfrühstück zu zaubern, andere genießen den beginnenden Sonnenaufgang (Klappe die Zehnte) und die Ausfahrt auf`s Meer oder erholen sich in der Waagerechten.
Mittlerweile wird das Boot vom Autopiloten kommandiert.
Es dauert auch nicht lange, schon beginnt  zwei Kameraden eine Fischfütterkrankheit zu ereilen, jedoch lange nicht so schlimm wie bei der ersten Schiffstour. Vom Futter angelockt versucht kurze Zeit später eine Gelbkopfdorade, per zuvor ausgeworfener Route in unser Boot zu kommen. Leider gelingt ihm das dank unserer nicht sehr ausgefeilten Angeltechnik nicht.

Der weitere Tag verläuft ruhig. Da die Hurrikansaison meist erst im August beginnt, müssen wir uns weiter mit Motorkraft fortbewegen. Es bleibt viel Zeit um Seemannsgarn a`la Käpt`n Blaubär zu spinnen. Abends feiern wir unser Bergfest mit einheimischen (karibischen) Getränken. Die Meisten suchen sich eine Schlafmöglichkeit an Deck, da die Temperaturen es so wollen!

Einen neuen Sinnspruch gibt es auch: „Auch das nicht“!!