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Reisetagebuch 25. Tag; Samstag, 04.07.2009
von irgendwo in Ecuador/ Zwischenstopp in Quito
nach irgendwo hinter der kolumbianischen Grenze
Temperatur: 25 ° C
Tagesstreckenkarte
Tagesstrecke: 498 km Gesamtstrecke: 10.712 km Höhenlage: 2.800 m
     
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The 4th of July

Der vierte Juli ist tausende Kilometer nördlich neben dem Weihnachtsfest der wichtigste Tag im Jahr. Die US-Amerikaner feiern ihren Unabhängigkeitstag.

Für uns begann der Tag völlig genervt im Bus. Durch einen für mich nicht mehr nachvollziehbaren Übermittlungsfehler erreichten wir die Hauptstadt Ecuadors nicht am Vortag. Statt dessen fielen wir erst gegen 9.00 Uhr nach nunmehr 28 stündiger Busfahrt in Quito aus der elenden Blechmöhre. Leider auch nicht am Busbahnhof sondern an irgendeiner Haltestelle…

Die übliche Orientierungspause ergab, dass eine Übernachtung hier entfällt. Laut unserem Reiseführer wird ab den Abendstunden vor der kompletten Innenstadt gewarnt. Also Taxifahrt zum echten Busbahnhof, Tickets für die Weiterfahrt am Nachmittag gelöst, Zähne geputzt und Gepäck aufgegeben.

Und dann fünf Stunden Zeit für eine auf den ersten Blick doch sehr sympathische Stadt. Bei der Lage in 2.800 Meter Höhe angenehmes Klima, blühende Bäume und Sträucher im Park auf der Plaza de Major. Schöne koloniale Gebäude ringsherum. Doch mit knurrendem Magen hat kaum jemand einen Blick dafür.

Wir suchen ein passendes Cafe und auch eine solche Suche kann sich kompliziert gestalten. Das Problem löst sich aber dann doch, der Hunger ist gestillt, die Lage entspannt sich. Zeit für Quito bleibt trotzdem nicht. Ein Internetcafe muß gefunden werden, die Heimat wartet auf neue Nachrichten. Zeit für Privates bleibt keine. Lediglich einer lässt sich die Schuhe neu lackieren, ein anderer Kamerad findet den Barbier seiner Träume und sieht anschließend ebenfalls wie neu lackiert aus.

An dieser Stelle senden wir einen herzlichen Gruß an unsere Spanisch Lehrerin Dona Professora Marcela aus Deiner Heimatstadt. Wir hoffen, Du liest mit…

Dann fluchtartiger Rückzug, ab geht’s mit dem Bus Richtung Kolumbien. Kurz hinter Quito erfolgt der Übertritt auf die Nordhalbkugel. Alle vorherigen Planungen bezüglich Äquatortaufe werden komplett über den Haufen geworfen. Eine Bestechung des Busfahrers bezüglich eines Stopps entfällt. Hätten wir kein Navi dabei, hätten wir kein Anzeichen dieses spannenden Reiseabschnittes erkannt. Weder läuft eine zehn Meter dicke Metallschiene durch die Landschaft, noch ist ein zehn Meter tiefer Graben gebuddelt. Nicht mal ein Schild steht an der Straße. Nichts. Gar nichts. Wir schauen auf´s Navi und entkorken wenigstens jeder eine Bierflasche. Nicht nur wegen dieser fühlen wir uns auf der Nordhalbkugel gleich etwas wie zu Hause…

Gegen 20.30 Uhr erreichen wir die Endstation der Buslinie in Ecuador. Kurze Bestechung des Busfahrers bringt uns sofort weiter an die kolumbianische Grenze. Wir sind erstaunt über den bisher einfachsten Grenzübertritt in ganz Südamerika und haben Glück. Eine halbe Stunde später fährt der letzte Bus, welcher uns in Richtung Cali bringen wird.

Im Vorfeld der Reise gab es bei der Planung der genauen Route bezüglich Kolumbien die meisten Diskussionen. Lange war geplant, das Land zu überfliegen. Doch der Reiz, von Feuerland nach Alaska auf dem Landweg zu fahren und die letzten aktuellen Sicherheitsinformationen gaben den Ausschlag, Kolumbien doch zu queren. Jetzt sind wir drin…

"Die Fünf"


Weiterführende Links:
Quito bei wikipedia.de
Deutsche Botschaft in Quito
Quito, Schätze der Welt
Quito