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Reisetagebuch 39. Tag; Samstag, 18.07.2009
von Grenzübergang Costa Rica/ Nicaragua
nach Isla de Ometepe/ Nicaragua
Temperatur: 34 ° C
Tagesstreckenkarte
Tagesstrecke: 40 km Gesamtstrecke: 14.266 km Höhenlage: 48 m
     
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Unsere Spenden - Wo sind sie geblieben?

Wir haben uns die Nacht mit Ameisen, Spinnen und Kakis (wie zu Ostzeiten in Bukarest) unter dem Vordach des Grenzhäuschens zum gelobten Land der letzten Möchtegernkommunisten um die Ohren geschlagen. Nur der Empfang ließ zu wünschen übrig, keine wehenden Fahnen, keine zum Kampf erhobenen Fäuste und kein Händedruck von Daniel Ortega! Nein, viele Zettel, die nach noch mehr Stempeln an den unterschiedlichsten Stellen verlangten und natürlich Zwangsumtausch! Eine Odyssee wie unsere ehemaligen Westverwandten beim alljährlichen Weihnachtsbesuch durchschreiten mussten!

Ausgestattet mit Hygienepass und den mit harten Devisen erkauft Einreisepapieren erkämpften wir uns den Weg durch eine Armada von Tagelöhnern zum Busbahnhof, um dann endlich mit zwei Taxis nach Riva, einer kleinen Hafenstadt am Lago de Nicaragua, zu gelangen. Vorbei an einem Windpark, der wie ein Gruß aus der Zukunft an uns vorbei zieht,  erreichten wir den stark frequentierten Binnenhafen. Nach einer verdienten Pause und den üblichen Kampf um die Tickets bestiegen wir eine Fähre, die vom Alter und Aussehen aus einem Digedag-Abenteuer auf dem Mississippi herstammen könnte.

Mit mächtig schnaufenden Motoren erreichten wir dann endlich die Isla de Ometepe. Ihr ganzer Stolz sind zwei ca. 1.500m hohe Vulkane, die wie von Rubens gemalte Brüste in die Wolken ragen. Was eigentlich im krassen Gegensatz zu ihrem maskulinen Eigennamen steht!

Wie immer war dann schnell einer von den Milliarden Kleinbussen dieser Welt geordert. Dieser brachte uns über unzählige Schlaglöcher vorbei an den Spenden vergangener Tage (den LKWs Robur und W50, die ihren Kampf eigentlich schon lange hinter sich hatten) an unser Reiseziel „Playa de Santo Dominco“.

Nach dem Genuss eines ausgiebigen Bades im Süßwassermeer des Lago de Nicaragua waren dann alle Strapazen schell vergessen. Wir ließen den Abend unter der Veranda des sehr angenehmen Hostels bei „Speis und Trank“ ausklingen. Eine lebhafte Diskussion unter Männern über den Fortlauf unserer Reise, die manchmal dem Geschrei der auf den Bäumen sitzenden Papageien ähnelte, natürlich eingeschlossen.

Ich sage das ohne Wehmut und ohne Hass, aber dieser kleine „rote Mann“ hat unsere Spenden gut durchgebracht!   

Freundschaft!
„Die Zwei“