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Reisetagebuch 33. Tag; Sonntag, 12.07.2009
von irgendwo auf hoher See im westkaribischem Meer
nach irgendwo auf hoher See im westkaribischem Meer
Temperatur: 31 ° C
Tagesstreckenkarte
Tagesstrecke: 0 km Gesamtstrecke: 12.687 km Höhenlage: 0 m
     
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Lieber ein Landstreicher…

Wir ankern immer noch mit der „African Queen“ unter der Fahne Kolumbiens und des FCC inmitten malerischer Palmeninseln im San Blas Archipel vor der Küste Panamas. Der Katamaran ist das Basislager. Schwimmend ziehen wir auf Erkundigungstour. Es ist unglaublich. Hat man eine Insel schwimmend erreicht, kann man sie in einer Stunde barfuß am Strand umwandern. Auf jeder Insel wohnen drei bis vier Familien in Häusern aus Palmenwedeln. Es wirkt ärmlich und doch gewissermaßen auch reich. Kein Strom, kein Telefon, kein Handy. Möbel sowieso nicht. Wir verschenken Schlüsselbänder. Schlüssel hat aber auch keiner. Es gibt keine Türen oder Fenster. Freuen tut man sich trotzdem…

Die Verpflegung wird langsam knapp. Beim Einkauf hatten wir eingerechnet, jeden Tag ca. vier Kilo Fisch zu fangen. Die Quote liegt leider immer noch bei Null. „Dollarfisch“ gibt es aber auch nicht, die Einheimischen fangen auch keinen. Dafür Langusten. Jedes Netz mit zehn Tieren kostet 20 Dollar. Wir kaufen zwei Netze. Abends bereitet unser Skipper Georg das Abendmal. Mit einer Machete werden die Tiere zerlegt und die Schwänze mit Salz und Pfeffer in der Pfanne gebraten. Anschließend mit Cognac abgelöscht und angebrannt. Flambiert kommen sie an Deck. Eine halbe Stunde, nachdem sie noch in der karibischen See zappelten. Frischer geht nicht. Es schmeckt einfach sensationell. In Deutschland wäre das unbezahlbar. Georg, vielen Dank für Deine Gastfreundschaft und die schöne Zeit! Auch das ist unbezahlbar!

Grüne Kokosnüsse werden aufgeschlagen, mit Trinkröhrchen leicht abgetrunken und mit weißem Rum aufgefüllt. Unser Abendgetränk. Dazu Geschichten aus Thüringen, Südtirol und der Karibik. Lieber ein Landstreicher, als ein Österreicher…

Ein weiterer, ganz, ganz großer Höhepunkt einer mittlerweile wirklich völlig unglaublichen Reise…

"Die Fünf"

Nach Fertigstellung des Tagesberichtes erreichte uns noch folgende E-Mail:

Hallo Uwe und die ganze Feuerlaska- Truppe,

bin wieder in Cartagena, allerdings ohne Boot, 2 Stunden nach dem Start, am Steuerrad unter bruetend heisser Sonne habe ich entschieden das Boot in einer geschuetzten Bucht einer San Blas Insel zu ankern und mit dem Flugzeug nach Cartagena zu fliegen, da ich ja sowieso am 2. August mit einer Guppe zu einem neuen San Blas Toern aufbreche. Einige Instrumente habe ich ausgebaut, mitgenommen und mein deutscher Elektroniktechniker hat auch schon alles repariert.

Ich moechte mich nochmals ganz herzlich fuer die 4 einmaligen Tage, die ich mit euch verbringen durfte, bedanken und ein grosses Kompliment an Hoffi fuer die exzelente Verpflegung aussprechen!!! Habe auch gerade euer Reisetagebuch gelesen, ganz toll.

So nun wuensche ich euch alles, alles beste fuer euer weiteres Abenteuer und ich hoffe sehr dass wir uns irgendwann, irgendwo mal wiedersehen. Die Welt ist ja mittlerweilen relativ klein geworden!

Herzliche Gruesse,

el capitan Giorgio